Lebenslauf
Studium der Theologie in Fribourg, Maynooth (IRL) und Münster (D); 2015 Dissertation im Fach Fundamentaltheologie über die Theologie der Verkündigung; 2015-2017 Pastoralassistentin in Emmen (LU); seit 2017 Kursleiterin beim Theologisch-pastoralen Bildungsinstitut TBI; 2018-2022 Hochschulseelsorgerin im aki Bern, seit 2023 Mitarbeiterin auf der Fachstelle Bildung und Propstei der Römisch-Katholischen Kirche im Aargau.
Artikel von Isabelle Senn
Gottes Gegenwart entdecken
Gott ist Geheimnis. Gläubige Menschen verschiedener Religionen ahnen, dass das Göttliche geheimnisvoll ist – und bleibt. Gott lässt sich nicht begreifen. Kein Mensch kann über Gott verfügen. Was aber folgt aus dieser Einsicht für die Weitergabe des Glaubens? Im Religionsunterricht, bei der seelsorglichen Begleitung von Menschen, aber auch wenn es…
WeiterlesenWendepunkt Himmelfahrt
Zwischen Ostern und Pfingsten feiert die Kirche das Fest «Christi Himmelfahrt». Vierzig Tage nach der Auferweckung Jesu (Ostern) und zehn Tage vor der Befähigung der Jünger:innen Jesu zu seiner geistgewirkten Nachfolge (Pfingsten) wird an die Entrückung Jesu zum himmlischen Vater erinnert. Mancherorts wird das Fest Christi Himmelfahrt richtig inszeniert: Im…
WeiterlesenBeziehungsweise
Die Eucharistie oder das Abendmahl wird gerne als «das Kernstück des christlichen Glaubens» bezeichnet. Das Essen, ein ganz praktischer, sinnlicher und existentieller Vollzug, wird demnach zum Merkmal des Christseins. Von Jesus ist bekannt, dass er mit ganz verschiedenen Menschen und immer wieder Mahl gehalten – oder besser: gefeiert – hat.…
WeiterlesenFleisch geworden
Der Evangelist Johannes beginnt seine Darstellung des Lebens Jesu mit poetischen Worten. Unter anderem heisst es da: «Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt…» (Johannesevangelium 1,14). In diesen weihnächtlichen Sätzen liegt eine Sprengkraft. Denn sie richten den Blick auf die gesamte Schöpfung und lassen die Frage…
WeiterlesenGott erfahren
In Kapellen werden Kerzen entzündet, die Natur wird zu einem meditativen Spaziergang aufgesucht, in Gemeinschaft werden Gebete gesprochen: Eine grosse Sehnsucht, ein tiefes Vertrauen mag Menschen zu solchen Handlungen bewegen. Vielleicht machen sie in dem, was sie tun, eine Gotteserfahrung. Doch wie lässt sich Gott, das absolute Geheimnis, in dieser…
WeiterlesenDenkerische Grenzerfahrung
Der Tod hat für Menschen etwas Endgültiges. Wenn er kommt, geht Leben zu Ende. Die Frage, ob es nach dem irdischen Leben irgendwie weitergeht, treibt Menschen schon seit jeher um. Weil bisher aber niemand aus dem Jenseits zurückgekehrt ist und darüber berichtet hat, lässt sich nur mutmassen, was nach dem…
WeiterlesenErlösung denken
Glaube und Denken müssen nicht als Konkurrenten betrachtet werden. Sie können einander fruchtbar ergänzen. «Fides quaerens intellectum» (Der Glaube sucht nach Einsicht), so hat es der Theologe und Bischof Anselm von Canterbury bereits im Mittelalter formuliert. Ihn hat vor allem die Frage umgetrieben, warum Gott Mensch geworden ist. Denkerisch hat…
Weiterlesenstaunen – glauben – denken
Dass etwas ist – und nicht vielmehr nichts –, bewegt Menschen seit jeher zum Staunen und Fragen. Solche Fragen rund um das Sein der Welt – oder theologisch gesprochen: der Schöpfung – scheinen die Gegensätzlichkeit von Religion und Naturwissenschaft besonders hervorzuheben. Doch schliessen sich diese beiden Zugänge wirklich aus? Wer…
WeiterlesenGeist und Geistlichkeit
Das Pfingstfest wird als die Geburtsstunde der Kirche gefeiert. Die biblische Überlieferung schildert, wie der Heilige Geist Jesu Jünger:innen an Pfingsten wieder belebt und zu kreativem, mutigem Zeugnis inspiriert hat. Wie lässt sich jenes belebende, unabsehbare Geistwirken mit den als fest und fix wahrgenommenen Strukturen der Kirche zusammenbringen? Nach Tod,…
Weiterlesen«gestorben für uns»
Am Karfreitag richtet sich der gläubige Blick auf das Kreuz: Hier ist der Gottessohn einen Verbrechertod gestorben, hier versöhnt sich Gott mit der Menschheit, hier findet Erlösung statt. Doch wie kann durch den Tod eines Menschen die gesamte Menschheit erlöst werden? Warum «braucht» Gott zur Versöhnung den Tod seines Sohnes?…
WeiterlesenVon der Fasnacht in die Fastenzeit
Vom bunten, lauten Treiben der Fasnacht geht es direkt über in die karge, besinnliche Fastenzeit. Der Kontrast könnte grösser nicht sein – und der Übergang kommt ziemlich abrupt. Von einem Tag auf den anderen fallen die Masken, und ein Aschekreuz lässt vordergründig alle gleich aussehen. Mit dem Übergang ist ein…
WeiterlesenMensch Maria
Das Christentum kennt keine weibliche Gottheit. Die Art und Weise, wie Maria zuweilen dargestellt wird, lässt anderes vermuten – zumindest für Aussenstehende. Auf jeden Fall spielt Maria im christlichen Glauben eine Schlüsselrolle. Maria erfreut sich in der christlichen Kunst grosser Beliebtheit. Sie ist nicht nur vielfach abgebildet, sondern auch vielfältig…
WeiterlesenFürbitte: einander betend zugeneigt
Gott ist ansprechbar. Vom menschlichen Leben – von Freud wie Leid – lässt Gott sich berühren und bewegen. Das glauben Menschen, wenn sie beten. Und darauf hoffen sie, wenn sie Sorgen und Nöte vor Gott bringen: ihre eigenen und diejenigen ihrer Liebsten. Glaube, Hoffnung und Liebe: Diese bilden nach der…
WeiterlesenBitte!
Im Gebet findet vor Gott Ausdruck, was dem Menschen auf dem Herzen liegt. Ein solches Herzensanliegen kann in Worte gefasst oder in Stille meditiert werden. Es kann aber auch Ausdruck finden in Bewegungen, Musik- oder Farbtönen. Ein Gebet muss in keine fixe Form hineinpassen. Doch es gibt Gebetsformen, in die…
WeiterlesenWer ist Gott? Und wenn ja, wie viele?
Vater, Sohn und Heiliger Geist – oder bildlich gesprochen: ein alter Mann, ein junger Mann und eine Taube. So ist Gott in der christlichen Tradition häufig dargestellt. Denn Gott gilt als «dreifaltig». Damit will gesagt werden: Gott ist nicht eine Person, sondern drei Personen zusammen sind Gott. Das Christentum versteht…
WeiterlesenGOTT – weiblich gedacht
Die jüdisch-christliche Tradition kennt das Bilderverbot: Gemäss den 10 Geboten sollen Menschen sich kein Bildnis von Gott machen. Spätestens seit Michelangelos monumentaler Darstellung «Erschaffung Adams» ist die Vorstellung geläufig, dass es sich beim Schöpfergott und Ursprung allen Seins um eine männliche, alte und doch äusserst vitale Gestalt handelt. Bilder von…
WeiterlesenWirkende Worte
Worte sind nicht bloss Informationsträger. Sie bilden nicht nur ab, was ist. Worte haben eine verändernde Kraft und prägen das, was wir Wirklichkeit nennen, massgeblich mit. So ist auch die Bibel nicht nur aufgeschriebenes «Wort Gottes», sondern berichtet selbst von Worten, die etwas bewirkt haben. Mit Worten hat Jesus von…
WeiterlesenWie bitte? – Gott offenbart sich
Menschen sind findige Wesen: Mit Verstand und Sinnen erschliessen sie sich die Welt und lernen dabei immer mehr über Prozesse in der Natur, über Dynamiken im menschlichen Zusammenleben sowie über persönliche Entwicklungen. Lässt sich in all dem auch Gott finden? Und wenn ja: Was erfahren Menschen über ihn? Manch eine:r…
WeiterlesenBetend Gott begegnen
Beim Beten ist der Mensch mit Gott «auf Du». Es findet im Gebet eine Begegnung statt. Dabei sucht der Mensch Worte, um sich und seine Welt damit vor Gott zu bringen. Oder aber er findet sich in Worten wieder, welche Frauen* und Männer* vor ihm formuliert haben und die mittlerweile…
Weiterlesen